Einlass: 19h
Das
Wienerlied ist seit bald 200 Jahren nicht nur ein eigentümlich-beschauliches
Phänomen, sondern vor allem auch eine sozio-kulturelle Erscheinung. Es ist
musikalisch-literarische Selbstverklärung, die Lebensfreude verkündet und
zugleich den Verfall beklagt. Die Strottern (Gauner, Landstreicher)
mischen das Genre gehörig auf. Keine Larmoyanz, keine Weinseligkeit, dafür
reichliche Beigaben an Schrägheit, verschraubtem Witz und dissonanten
Ausbrüchen. Die Texte drehen sich ums Trinken und ums Tragische, oft um Liebe
oder Leben und manchmal auch um den Tod. Dem Auftreten der Strottern wohnt
etwas sarkastisch-melancholisches inne und es fehlt nicht an Spott und bösem
Humor. Das Ergebnis dieser Radikalkur ist ein völlig neu empfundenes
Wienerlied, das sich nicht als rosa Raunz- und Schmachtfetzen im Schmalzfass
suhlt.
Vorverkauf: Im Gramsci und in der Naturkostinsel, sowie in unserem gemeinsamen Onlineshop