Vorverkauf

Montag, 27. März 2023

Sa 1.4.23 Wanderkino zeigt Trümmermädchen

Das Wanderkino kommt am 1.4.23 ins Alte Kino der Knabenkapelle Dachau. Freitickets gibt es in der Buchhandlung subtext. Bei dieser Veranstaltung ist nur eine reduzierte Besucherzahl möglich. Es ist also ratsam sich Freitickets in der Buchhandlung subtext zu holen oder sich bei Ticketino eins auszudrucken.
Das Alte Kino ist in der Sudetenlandstraße 63.

Zu Gast aus Hamburg und Berlin, die beiden Regisseure Oliver Kracht und Szilard Varnai mit denen Torsten Schaumann, der Leiter Hofer Filmfestspiele, ein Filmgespräch führen wird.



"Neues Wanderkino" beginnt seine Reise im Alten Kino

Der Dachauer Verein TollhausDachau e.V. startet die Reihe "Neues Wanderkino" im Alten Kino der Knabenkapelle. Am Samstag den 1. April 2023 um 19:00h erfüllt der heutige Proberaum der Bigband Dachau und der KKD für einen Tag seinen ursprünglichen Zweck - Kino wie Anno dazumal. In gemütlicher Atmosphäre wird zunächst der Kurzfilm Adagio con sentimento gezeigt.

Inhalt:
Die 55-jährige Violinistin Klara befindet sich aufgrund eines Schlaganfalles und einer daraus resultierenden halbseitigen Lähmung in einer staatlichen Pflegeeinrichtung. Ihrer musischen Fähigkeiten beraubt, hat sie die Leidenschaft für die klassische Musik verloren und letzten Endes aufgegeben. In dem jungen Pfleger Jan erkennt sie jedoch dieselbe Leidenschaft, die auch sie einst zur Musik führte und so beginnt sie wieder eine Verbindung zur Musik aufzubauen. Regie: Szilard Varnai wurde 1970 in Ungarn geboren. Nach seinem Schauspielstudium arbeitet er im Theater, Film und Fernsehen als Schauspieler, Regisseur, Autor und Produzent. Nach mehreren Jahren Aufenthalt in den USA lebt er seit 2012 in Berlin. 2004 stellte er seine erste Theaterinszenierung mit großem Erfolg vor. Seit 2015 studiert er Filmregie, seit 2018 auch Kamera an der Filmarche Berlin. Nach mehreren Filmetüden hat er mit dem Kurzfilm „Trennung“ sein Debüt als Filmregisseur gemacht. D: Ursula Deuker, Jakob Plutte, Anna Koslowski, Anke Friedrich Filmgespräch / Publikumsfragen

Höhepunkt wird im Anschluss der Film „Trümmermädchen“ sein, der 2021 auf den internationalen Hofer Filmtagen ausgezeichnet wurde.
Trümmermädchen – Die Geschichte der Charlotte Schumann (D 2021)
Regie/Drehbuch: Oliver Kracht Produktion: Marco Grönwoldt, Simon Buchner, Lennart Lenzing
D: Laura Balzer, Valery Tscheplanowa, Anna Gesa-Raija Lappe, Katja Hutko, Lara Feith, Lena Urzendowsky, Till Wonka, Henning Flüsloh, Philipp Karner

Deutschland, 1946. Hunger, Trümmer, heimkehrende Soldaten. Charlotte ist schwanger, aber ihr geliebter Heimkehrer will weder sie noch sein Kind. Um ihn für sich zu gewinnen und der drohenden Schande zu entgehen, schreibt sie sich für den "Fräuleinkurs" der Schauspielerin Gloria Deven ein, die im Faschismus ein aufstrebendes Filmsternchen war und nun Arbeitsverbot hat. Auf der Straße sagt man, dass man in dem Kurs lerne, wie man jeden Mann gewinne und an sich binde. Doch Gloria mit ihrem gnadenlosen Unterricht ist nicht daran interessiert, die im Krieg unnötig gewordene Koketterie der Mädchen wiederzubeleben. Stattdessen erweckt sie in ihren Schülerinnen die Sehnsucht nach etwas, das ihnen zu lange schon verwehrt wird: Freiheit. Sie bildet aus den verunsicherten Frauen ein Kollektiv, das sich radikal gegen das Patriarchat stellt. Eine Utopie scheint möglich, doch dann kommen die Wunden der Vergangenheit wieder zum Vorschein. Dieser Film will kein Historienfilm sein, denn er bildet keine angebliche Realität ab. Stattdessen nutzt TRÜMMERMÄDCHEN den historischen Kontext, um ein Thema zu behandeln, das aktueller nicht sein könnte und dabei die Frage zu stellen, wieso sich in Deutschland, das doch von Frauen wieder aufgebaut wurde, so schnell das Patriarchat wieder durch gesetzt hat.

Für Getränke und Snacks sorgt das Veranstaltungsteam der KKD. Dass die Reise des "Neuen Wanderkinos" nach dem 1. Kinoabend nicht beendet sein wird, ist selbstverständlich.